web.de, 20.07.2000 16:38 Rostiger Frachter mit 400 Flüchtlingen vor Italien entdeckt Rom (AP) Die italienischen Behörden haben einen mit 400 Flüchtlingen überladenen Frachter entdeckt und in einen Hafen an der Südspitze der Halbinsel umgeleitet. Der vermutlich türkische Frachter sei am Donnerstagmorgen vor Capo Spartivento gesichtet worden, das 50 Kilometer südlich von Reggio Calabria liegt. Nach mindestens fünf Tagen auf See, unter einer sengenden Sonne mit wenig Essen und Trinken, seien die meisten Flüchtlinge in einem geschwächten Zustand, hieß es. An Bord seien rund 100 Kinder. Die Flüchtlinge mussten sich auf dem Deck des 40 Meter langen Schiffs, vorläufig identifiziert als «Sam», aufhalten. Bei den meisten handele es sich um irakische Kurden und Pakistaner. Polizisten seien an Bord des Schiffes gegangen und hätten den ägyptischen Kapitän und drei syrische Seeleute verhaftet. Zehn Flüchtlinge seien wegen ihres schlechten Zustands direkt mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden. Italien hat festgelegt, dieses Jahre 63.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Diese Zahl wurde bereits im ersten Halbjahr erreicht.
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