Frankfurter Rundschau, 28.7.2000 Sechs EU-Staaten vereinfachen Waffenhandel FARNBOROUGH, 27. Juli (dpa). Sechs EU-Staaten haben am Donnerstag eine engere Zusammenarbeit in Rüstungsfragen beschlossen. Die Verteidigungsminister Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Spaniens und Schwedens unterzeichneten am Rande der Luftfahrtschau in Farnborough ein Rahmenabkommen, das die Kooperation der Rüstungsindustrie erleichtern sollen. Es sieht unter anderem vor, dass die Länder untereinander nicht die Lieferung von Militärmaterial behindern. Für Rüstungsgüter werden vereinfachte Genehmigungsverfahren für Exporte eingeführt. "Wir sind entschlossen, eine wettbewerbsfähige Verteidigungsindustrie zu haben, die mit den Besten der Welt konkurrieren kann", sagte der britische Ressortchef Geoff Hoon. Die Verteidigungsminister sieben anderer Nato-Staaten bekannten sich derweil zur Entwicklung und Beschaffung des neues Militär-Transportflugzeugs A400M, das von einer Tochterfirma der europäischen Airbus Industrie hergestellt wird. Die Minister von Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und der Türkei wollen zunächst 225 Transporter bestellen. Der offizielle Vertrag soll 2001 unterzeichnet werden.
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