Neue Luzerner Zeitung (CH),31.7.2000 Proteste gegen Folter in Türkei sda. Rund 150 Personen türkischer und kurdischer Herkunft haben am Samstagnachmittag auf dem Bundesplatz in Bern gegen Folter und Isolationshaft in türkischen Gefängnissen demonstriert. Die Demonstration verlief ohne Zwischenfälle. Mit Sprechchören und Transparenten forderten laut Polizeiangaben rund 150 Frauen, Männer und Kinder die Schliessung von Isolationsgefängnissen, die Freilassung von Gefangenen und ein Ende der Folter von Gefangenen in der Türkei. Demo und Hungerstreik Im Vorfeld der Demonstration war in Bern eine Gruppe von rund zehn Kurden seit einer Woche in einen Hungerstreik getreten. Die Gruppe beendete den Hungerstreik am Samstag, wie ein Sprecher der Konföderation für demokratische Rechte in Europa auf Anfrage sagte. Die knapp einstündige Demonstration löste sich kurz nach 14.30 Uhr auf. Anlass der Demonstration und des Hungerstreiks war die gewaltsame Niederschlagung eines Gefängnisaufstands in Burdur Anfang Juli, bei der es nach verschiedenen Meldungen zur Misshandlung und Folterung von Insassen gekommen war.
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