web.de, 26.08.2000
Wahrscheinlich 27 Tote bei Untergang von Flüchtlingsboot
Fünf Menschen vor griechischer Küste gerettet
Bodrum/Türkei (AP)
Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes sind am Samstag vor der griechischen Insel Kos wahrscheinlich 27 Menschen ertrunken. Die türkische Küstenwache rettete nach eigenen Angaben sechs der insgesamt 33 Insassen, unter ihnen den Bootsführer, und barg fünf Leichen. Für 22 vermisste Flüchtlinge bestand nach Einschätzung der Küstenwache kaum noch Hoffnung auf Rettung. Die Suche, an der sich auch die griechische Küstenwache und Fischerboote beteiligten, sollte trotz rauer See bis Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt werden.
Das acht Meter lange Boot hatte am frühen Morgen den türkischen Badeort Bodrum verlassen und kenterte gegen 05.30 Uhr. Eine vorbei fahrende Yacht alarmierte die Behörden. Laut Schilderung des festgenommenen türkischen Bootsführers waren 32 Flüchtlinge an Bord: 18 Iraker, acht Iraner, fünf Afghanen und eine Frau unbekannter Nationalität. Schmuggler hatten ihm 1.000 Dollar pro Person versprochen, sagte der Mann laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Anatolia.