Delmenhorster Kurier 30.9.2000 Wehrdienst in der Türkei strikt abgelehnt Delmenhorst (gw). Der kurdische Schüler Hasan Sevimli, der vor der drohenden Abschiebung nach Bremen ins Kirchenasyl geflüchtet ist, hat gestern gegenüber dem türkischen Konsulat in Hannover eine formelle Erklärung zur Kriegsdienstverweigerung abgegeben. Er sei prinzipiell nicht bereit, sich in einer Armee an der Waffe ausbilden zu lassen: "Gewalt ist nicht meine Gewissensüberzeugung, und ich lehne sie entschieden ab." Dienst in der türkischen Armee komme für ihn überhaupt nicht in Betracht, da er als Kurde dann gezwungen werden könnte, auf seine Landsleute zu schießen. Hasan Sevimli verweist darauf, dass ihm wegen der Wehrdienstverweigerung bei einer Abschiedung in die Türkei Repressalien bis hin zu langjährigen Haftstrafen drohten.
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