Neue Westfälische, 2.10.2000 SPD Gadderbaum setzt sich für Kurden ein Wanderkirchenasyl soll unterstützt werden Bielefeld-Gadderbaum. Ottkar Baum, stellvertretender Vorsitzender der SPD Gadderbaum, versprach während einer Diskussionsrunde seiner Partei, sich für das Bielefelder Wanderkirchenasyl einzusetzen. Die Martinikirchengemeinde Gadderbaum betreut zurzeit eine Kurdenfamilie mit Unterbringung, Unterhalt, ärztlicher und rechtlicher Betreuung. Während der SPD-Mitgliederversammlung mit Sozialpfarrer Eberhard Hahn und Sabine Prybylski, Koordinatorin des Wanderkirchenasyls NRW, schilderten die Kurden ihre Lage. Sie erzählten erschütternde Geschichten von Folter und Verfolgung. Einer der Flüchtlinge berichtete etwa, dass er durch die Schläge seiner Verfolger und Peiniger schwerhörig geworden sei. Dorothea Luschkat vom Wanderkirchenasyl bekräftigte den Willen der Kirchengemeinden in Bielefeld und des diakonischen Werkes Nazareth, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Asylsuchenden einen sicheren Aufenthalt zu verschaffen. Als letztes Mittel sei die Aufnahme in der Kirche anzusehen. Sozialpfarrer Hahn und SPD-Ratsmitglied Dr. Godehard Franzen kritisierten den Verfahrensgang nach dem Asylgesetz, wonach die Entscheidung über die Abschiebung nach einer halben Stunde falle. Ottkar Baum versprach, sich konkret für die Belange der derzeit 24 kurdischen Flüchtlinge in Bielefeld nach einer Beratung im Vorstand einzusetzen.
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