Westfälische Nachrichten 3.10.2000 Kurde zündete sich an Motiv ungeklärt Münster (sb) - Bei dem Versuch, sich vor dem türkischen Generalkonsulat zu verbrennen, hat sich ein kurdischer Mann am Montagnachmittag schwer verletzt. Gegen 16.30 Uhr war der etwa 24-jährige Mann mit einen grauen BMW vor das Konsulat in der Lotharinger Straße gefahren und habe sich auf einen der Fahrradständer gesetzt. Nach wenigen Minuten habe er eine Flasche mit einer Flüssigkeit, die »wie Apfelsaft« aussah, übergossen, so ein Augenzeuge. Mit dem Schrei: »Ich habe keine Zukunft mehr in Deutschland und der Türkei« zündete sich der Mann vor den Augen der Polizisten, die das das Konsulat in eine Mannschaftswagen ständig bewachen, der Mann an. Die Beamten löschten den brennenden Kurden; der Rettungsdienst transportierte ihn mit schweren Verbrennungen in eine Dortmunder Spezialklinik. Über die Motive der Tat herrschte am Montagabend noch völlige Unklarheit. Die Polizei schloss am Montag einen politischen Hintergrund weitestgehend aus. Der Kriminalpolizeiliche Staatsschutz hat seine Ermittlungen aufgenommen.
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