Die Presse, 12.10.2000 Iran fordert Tausch der Gefangenen Hisbollah akzeptiert UN-Vermittlung in Krise um entführte israelische Soldaten. Tauziehen um Gipfel - Ruhe vor dem nächsten Sturm? BEIRUT (ag.). Erst müsse Israel die Gefängnistore für Hisbollah-Kämpfer öffnen, dann könne man über die Freilassung der drei israelischen Soldaten reden, die am Samstag an der Grenze zum Libanon verschleppt worden waren. Irans Außenminister Kamal Kharrazi hat am Mittwoch bei einem Besuch in Damaskus diesbezügliche Forderungen der libanesischen Hisbollah voll unterstützt. Das Teheraner Mullah-Regime finanziert die islamistischen Milizen; Waffenlieferungen werden über Syrien, die Ordnungsmacht im Libanon, abgewickelt. Die Hisbollah hat sich unterdessen bereit erklärt, die UNO als Vermittler zu akzeptieren. UN-Generalsekretär Kofi Annan hielt sich am Mittwoch zu Gesprächen in Beirut auf. Er forderte, daß das Internationale Komitee des Roten Kreuzes umgehend und ohne Bedingungen Zugang zu den Geiseln erhalten müsse. |