junge Welt ,18.10.2000 »Target NATO« will gegen Kriegsbündnis mobilisieren Internationale Protesttage zur Abschaffung der westlichen Militär-Allianz. Veranstaltungen geplant Einem Aufruf des Frankfurter Bündnisses gegen den Krieg und dem New Yorker International Action Center (IAC) folgend, finden in den kommenden Tagen zahlreiche Aktionen unter dem Motto »Target NATO« statt. »Die von den USA angeführte NATO hat 1999 einen Aggressionskrieg gegen Jugoslawien geführt. Im Rahmen von Anhörungen wurde die NATO in 14 Ländern der Kriegverbrechen für schuldig erklärt. Im Rahmen des Tribunals, das im Juni in New York abgehalten wurde, forderte der ehemalige US-Justizminister Ramsey Clark die Abschaffung der NATO«, begründet Sara Flounders vom IAC den Anstoß zu dieser internationalen Kampagne, an der sich Gruppen aus Deutschland, den USA, Italien und Österreich beteiligen. Den Veranstaltern geht es darum, die Kritik an der NATO auch nach dem Angriffskrieg gegen Jugoslawien aufrechtzuerhalten und der Öffentlichkeit ein kritisches Bild des Militärbündnisses näherzubringen, so Torsten Schirmer vom Frankfurter Bündnis gegen den Krieg. »Die NATO wird auch künftig eine entscheidende Rolle bei der Interessendurchsetzung des Westens spielen«, erklärt Schirmer. Die Aktionswoche soll vom Jahrestag der Befreiung Belgrads von der Nazibesetzung am 20. Oktober bis zum 28. Oktober andauern, dem Tag der von der OSZE angesetzten (und von Serbien nicht autorisierten) Kommunalwahlen im Kosovo. *** Folgende Aktionen sind in Deutschland und Österreich angekündigt: Freitag, 20. 10. 2000 Buchvorstellung »Kriegsverbrechen. Die tödlichen Lügen der Bundesregierung und ihre Opfer im Kosovo-Konflikt« von und mit Jürgen Elsässer und Heinz Loquai, 19.30 Uhr, »KoZ«, Uni Frankfurt am Main, Mertonstr. 26. Kontakt: Redaktion Konkret, Tel.: 040/851253, http://www.infolinks.de/konkret Samstag, 21. 10. 2000 Demonstration zum Aktionstag »NATO raus aus Jugoslawien! Nein zur NATO - Kein NATO-Beitritt!« 14 Uhr Praterstern, 15.30 Uhr Stefansplatz, 16 Uhr Ballhausplatz, Wien. Kontakt: Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung (JÖSB), Tel/Fax +43 1 924 31 61. Mobil +43 6991 924 31 61, www.vorstadtzentrum.net/joesb Freitag, 27. 10. 2000 »NATO - Ein (Un)Sicherheitsbündnis?!« Diskussion der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., 20 Uhr im Tübinger Schlatterhaus, Österbergstraße 4. Referent: Tobias Pflüger. Kontakt: IMI, Tel. 07071-49154 Freitag, 3. 11. 2000 »Zur aktuellen Situation in Jugoslawien: Hintergründe, ritik.« Informationsveranstaltung mit Thomas Deichmann und Klaus Hartmann. Fachhochschule Frankfurt, Gleimstr. 3, Gebäude 10, Frankfurt am Main, 19.30 Uhr. Kontakt: Frankfurter Bündnis gegen den Krieg, nonatocampaign@hotmail.com |