Kurier online, 21.10.2000 17 : 35 Uhr Athen fordert von NATO Manöver-Abbruch Athen - Das griechische Verteidigungsministerium hat die NATO am Samstag aufgefordert, das Manöver "Destined Glory" in der Türkei abzubrechen. Zur Begründung hieß es, griechische Kampfflugzeuge seien von türkischen bedrängt worden, als sie an dem Manöver teilnehmen wollten. Hintergrund des Konflikts zwischen beiden Ländern ist der Streik um die Grenzziehung in der Ägäis. Am Freitag war es zudem während des jährlichen Manövers der Streitkräfte von Zypern zu einem Scheingefecht zwischen griechischen und türkischen Kampfflugzeugen gekommen. Das staatliche griechische Fernsehen NET berichtete, zwei griechische Kampfflugzeuge des Typs Corsair A-7 seien am Samstag auf dem Flug in die Türkei und wieder zurück von türkischen Kampfjets bedrängt worden. Verteidigungsminister Akis Tsohatzopoulos erklärte, Griechenland werde seine Truppen von dem Manöver zurückziehen. Und weiter forderte er die NATO auf, das zweiwöchige Manöver, das am Mittwoch zu Ende geht, sofort abzubrechen. Neben Griechenland und der Türkei nehmen auch noch Truppen der USA, Deutschlands, Großbritanniens, Spaniens und Italiens an "Destined Glory" teil. Bei dem Zwischenfall vor Zypern waren fünf griechische Jets auf halber Strecke zwischen Zypern und der griechischen Insel Rhodos von zwölf türkischen Maschinen abgefangen, wie ein Sprecher des zypriotischen Verteidigungsministeriums mitteilte. Erst als zwölf weitere Flugzeuge der griechischen Luftwaffe hinzukamen, entspannte sich die Situation wieder. Tsohatzopoulos warf der Türkei vor, sie habe griechische Flugzeuge hindern wollen, zur Teilname an dem Manöver nach Zypern zu fliegen. In Ankara lehnten Sprecher der Streitkräfte eine Stellungnahme zu dem Vorfall ab. APA/AP/-df-
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