web.de, 03.11.2000 13:07 Luftwaffe soll verletzte Kinder aus Palästina holen Bundesregierung erneuert Friedensappell Berlin (AP) Die Bundeswehr hat sich darauf vorbereitet, verletzte Kinder und Jugendliche aus Palästina zur ärztlichen Behandlung nach Deutschland auszufliegen. Noch am Freitagnachmittag sollte von Köln/Bonn aus eine Luftwaffenmaschine mit Teams aus Bundeswehrkrankenhäusern nach Gaza starten, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Joachim Cholin, ankündigte. Gleichzeitig werde ein Airbus zum «fliegenden Lazarett» umgerüstet. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte zum Abschluss seiner Nahostreise am Mittwoch Palästinenserpräsident Jassir Arafat zugesagt, 50 Schwerverletzte zur Behandlung nach Deutschland zu holen. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye teilte mit, Schröder habe unmittelbar nach der Rückkehr US-Präsident Bill Clinton, den französischen Präsidenten Jacques Chirac und die Regierungschefs der übrigen EU-Staaten vom Ergebnis seiner Reise unterrichtet. Im israelisch-palästinensischen Konflikt komme es jetzt darauf an, dem Ziel der «Extremisten auf beiden Seiten» zu widerstehen, die den Friedensprozess zerstören wollten, sagte Heye. Vielmehr gelte es den Prozess zu ermutigen, die Gewalt einzudämmen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
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