AP, 04.11.2000, 12:15 Rüstungsexporte für 5,9 Milliarden Mark genehmigt 30 Millionen mit ausgemusterten «Alpha Jets» verdient Berlin (AP) Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr nach Informationen der «Welt am Sonntag» Rüstungsexporte im Wert von 5,9 Milliarden Mark genehmigt. Wichtigstes Empfängerland war danach die Türkei vor allem mit Marinetechnik im Umfang von 1,9 Milliarden Mark. Als bemerkenswert gilt den Angaben zufolge der Anteil von Drittländern, die weder der Nato noch der EU angehörten oder ihnen gleichgestellt seien. Sie hätten für 1,53 Milliarden Mark in deutschen Rüstungsschmieden eingekauft. Die USA erhielten laut Bericht für 645 Millionen Mark Handfeuer- und Maschinenwaffen, gepanzerte Fahrzeuge, elektronische Ausrüstung sowie «chemische und biologische Agenzien». Italien stehe mit 509 Millionen Mark besonders für Schiffe auf der Liste, Israel mit 477 Millionen und die Vereinigten Arabischen Emirate mit 337 Millionen Mark. Der Hauptantteil der Lieferungen an die Schweiz im Umfang von 170 Millionen Mark entfiel den Angaben zufolge auf Munition. Die begehrtesten Stücke deutscher Waffentechnik waren laut Bericht Schiffe, die mit 2,86 Milliarden Mark zu Buche schlugen. Sie wurden gefolgt von Ketten- und Radfahrzeugen (765 Millionen Mark), Flugzeugen und Flugzeugtechnik (647 Millionen Mark) sowie Handfeuerwaffen (460 Millionen Mark). Außerdem kassierte der Bund dem Blatt zufolge bisher knapp 30 Millionen Mark aus der Veräußerung von 168 ausrangierten Kampfflugzeugen des Typs «Alfa Jet». Allein 25 Maschinen seien für 1,25 Millionen Mark an Thailand verkauft worden. Auch Großbritannien und Portugal gehörten zu den Käufern. Zwölf Triebwerke seien von einer Firma gekauft worden, die damit Feuerlöschfahrzeuge zur Bekämpfung von Großbränden in Tunneln ausrüsten wolle.
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