Der Kurier (A), 06.11.2000 Vor neuer US-Vermittlung dämmt Arafat Gewalt ein "Ich bin überzeugt, dass Arafat eine ehrliche Anstrengung unternimmt, um die Ausschreitungen zu verringern. Er hat aber nicht alles unter Kontrolle", erklärte Israels Regionalminister Shimon Peres am Sonntag. Auch Israels Armee ist überzeugt, dass der Palästinenserführer Befehle zur Beruhigung der Lage gegeben hat, "er könnte aber mehr tun". Bei Zusammenstößen im Gaza-Streifen sind am Sonntag erneut zwei junge Palästinenser erschossen worden, insgesamt nimmt die Intensität der Unruhen aber spürbar ab. Arafat wird am Donnerstag, Premier Barak ein bis zwei Tage später US-Präsident Bill Clinton im Weißen Haus treffen. Dabei soll über weitere Entspannungsschritte und über die Aufstellung einer internationalen Kommission zur Überprüfung der Ursachen der Gewaltwelle beraten werden. Samstagabend hatte Barak bei einer Gedenkveranstaltung zum fünften Jahrestag der Ermordung von Premier Rabin vor mehr als 100.000 Anhängern des Friedensprozesses betont, ein Abkommen mit den Palästinensern sei weiter möglich. |