taz,17.11.2000 Schwere Kämpfe in Palästina JERUSALEM afp Israelische Kampfhubschrauber haben in der Nacht zum Donnerstag und am Morgen des Tages Angriffe auf Städte im Westjordanland geflogen. In Jericho, Nablus, Hebron, Tulkarem und Salfit wurden Einrichtungen der Fatah-Organisation mit Raketen und Maschinengewehren beschossen. Das Militär setzte auch Artillerie ein. Ziel der Angriffe war auch die Kleinstadt Beit Dschalla bei Jerusalem, von der aus die jüdische Siedlung Gilo wiederholt unter Feuer genommen worden war. Bei dieser israelischen Attacke wurde am Mittwochabend der deutsche Arzt Harry Fischer getötet, der seit Anfang der 80er-Jahre in Beit Dschalla lebte. Der israelische Ministerpräsident Barak erklärte unterdessen, Israel werde Zoll- und Steuereinnahmen, die den Palästinensern zustehen, vorläufig nicht mehr auszahlen. An der libanesisch-israelischen Grenze hat die pro-iranische Hizbollah-Miliz nach eigenen Angaben gestern einen Anschlag auf eine israelische Patrouille verübt. Drei versteckte Bomben seien explodiert, als eine israelische Militärpatrouille vorbeifuhr. Libanesische Sicherheitskreise erklärten, es habe Opfer unter den Israelis gegeben. |