Yeni Gündem, 17.12.2000 Morgen kann es zu spät sein In Sorge wegen jederzeit möglicher Todesfälle fordern Angehörige,
Organisationen der Zivilgesellschaft und Parteien eine Lösung bevor
das Sterben beginnt: Istanbul. Angehörige von Gefangenen versammelten
sich zum 22. Mal vor dem Galatasaray-Gymnasium. In einer Presseerklärung
sagten sie, dass die Regierung vorgebe, sich bemüht zu haben, das
Todesfasten zu beenden, aber eigentlich nur das Sterben betrachte. Als
die Familien darauf "Wir werden nicht in die Zellen gehen" skandierten,
entstand eine kurzzeitige Spannung zwischen ihnen und der Polizei. Am
Abend protestierte eine 200köpfige Gruppe am Taksim gegen den F-Typ.
Die Demonstranten, die bis zu McDonalds marschierten, versperrten für
eine Weile den Verkehr. Die eingreifende Polizei nahm unter Schlägen
2 Personen fest. In der Mis Sokak führten ÖDPler eine Kundgebung
durch. 65 Gewerkschaftler der zur DISK gehörenden Genel-Is Istanbul
sowie 31 Mitglieder von zu Türk-Is gehörenden Gewerkschaften
haben einen 2tägigen Hungerstreik begonnen. (...) Im Spezialtypgefängnis
Bayrampasa werden am morgen 10 soziale Gefangene zur Untersützung
der Todesfastenden in einen dreitägigen Hungerstreik treten. (...)
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