taz Berlin 19.12.2000 Kurden im Hungerstreik Die PDS-Abgeordneten Evrim Baba und der stellvertretende Landesvorsitzende Stefan Liebich haben gestern 20 Kurdinnen und Kurden besucht, die seit fünf Tagen im Hungerstreik sind. Die Hungernden wollen mit ihrer Aktion ihre Solidarität mit ihren Landsleuten demonstrieren, die seit 60 Tagen in türkischen Gefängnissen aus Protest gegen die Einführung der Isolationshaft ebenfalls keine Nahrung zu sich nehmen. Zudem fordern sie eine politische Lösung der Kurden-Problematik. Liebich versicherte den Protestierenden die Solidarität der PDS und erklärte, die Einführung der Isolationshaft sei angesichts des Endes des bewaffneten Kampfes der PKK ein falsches Signal. Die deutsche Regierung und der Berliner Senat müssten ihren Druck auf die türkische Regierung erhöhen, um eine politische Lösung der kurdischen Frage herbeizuführen. Sie verwiesen dabei auf den Status der Türkei als EU-Beitrittskandidat. TAZ |