Kölnische Rundschau, 22.12.2000 Neues Ausländergesetz sieht Gefängnis vor Illegale riskieren in Italien vier Jahre Haft Rom/Otranto. (dpa) Illegale Einwanderer riskieren in Italien Gefängnisstrafen von bis zu vier Jahren. Das sieht ein neues Ausländergesetz vor. Die Strafen gelten für solche Einwanderer, die nach Italien schwarz zurückkehren, nachdem sie zuvor ausgewiesen worden waren. Das Gesetz wurde nach heftiger Debatte von der Mitte-Links-Koalition in der Abgeordnetenkammer verabschiedet. Der Senat muss noch zustimmen. Das neue Gesetz geht auch drastisch gegen Menschenhändler vor. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft, wenn sie Frauen und Mädchen illegal ins Land holen, die zur Prostitution gezwungen werden sollen. Zwei Jahre Haft drohen Arbeitgebern, die illegale Einwanderer als Schwarzarbeiter einstellen. Drei Kurden ertranken gestern bei einem Flüchtlingsdrama vor der süditalienischen Adriaküste. Eine Schleuserbande hatte etwa 45 Kurden gezwungen, ins eiskalte Meer zu springen und an Land zu schwimmen. Zwei Männer und eine Frau hätten nicht schwimmen können und seien ertrunken, meldete das Fernsehen. Die Schlepper hätten die Menschen mit Stöcken geschlagen, damit sie über Bord sprangen.
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