Rhein-Neckar-Zeitung, 22.12.2000 Lösung für Neshe: In Nachbarland gereist Sm. Die junge Kurdin Fena Özmen, genannt Neshe, die seit Jahren um ein Aufenthaltsrecht in Heidelberg kämpft (die RNZ berichtete mehrfach), ist in die Schweiz eingereist und entgeht damit der noch immer drohenden Abschiebung in die Türkei. Bekanntermaßen gilt im Nachbarland das "Schengener Abkommen" nicht, das in der EU den Umgang mit Migranten regelt und insbesondere für Flüchtlinge aus den Nicht-EU-Ländern gilt. Durch private Kontakte soll es jetzt der jungen Frau möglich sein, ohne Angst vor der drohenden Abschiebung ihre Ausbildung zu beenden. Die Schweiz ermöglicht der Kurdin einen Aufenthalt von einem Jahr, wenn sie keinen Antrag auf Asyl stellt, heißt es aus dem Umfeld der jungen Frau, deren Ehe mit ihrem Cousin unlängst vom Heidelberger Familiengericht aufgelöst wurde mit der Begründung, sie habe angeblich ihren Ehemann getäuscht. Dieses Urteil hob jedoch im November das Oberlandesgericht auf, und die Ehe wurde ganz "normal" geschieden. Am Rande eines Gespräches der Oberbürgermeisterin mit der RNZ zeigte sich diese "überaus glücklich" angesichts der neuen Entwicklung, die nun anscheinend ohne Anwalt und Amtsautorität, sondern auf Grund einer Privatinitiative zustande gekommen ist.
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