Dolomiten (I,A), 22.12.2000 PROZESS / Rassenhass Aramäer von Türken ermordet Priester sagte Wahrheit über Genozid an aramäischen Christen Diyarbakir - Wegen Aufhetzung zum Rassenhass begann ein Prozess gegen den aramäisch-assyrischen Priester syrisch-orthodoxer Konfession Vater Yusuf Akbulut vor dem Staatsgerichtshof in der Kurdenmetropole Diyarbakir. Dieser hatte erklärt, dass die Armenier 1915 bis 1918 gemeinsam mit den aramäischsprachigen Christen einem Völkermord zum Opfer gefallen seien. Damals hätten die türkischen Behörden auch die Kurden als Helfershelfer benutzt. Pfarrer Akbulkut hatte erklärt: "Alle Menschen in diesem Gebiet kennen die Wahrheit. Ich sage, dass die Tatsache des Völkermords wahr ist. Das kann niemand leugnen." Im früheren Siedlungsgebiet sind nach dem Genozid und der Auswanderung von etwa 100.000 aramäischsprachigen Christen nur wenige Tausend zurückgeblieben. Die aramäischsprachigen Christen, auch Assyrer genannt, werden im Irak, in Syrien, in der Türkei und im Iran verfolgt. Sie gehören den vier syrischen Kirchen an: der Chaldäischen, Nestorianischen, Yakobitischen (Syrisch-Orthodoxen) und der Syrisch-Katholischen Kirche.
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