Frankfurter Rundschau, 29.12.2000 Rüstung TEHERAN, 28. Dezember (rtr). Russland und Iran haben am Donnerstag eine langfristige militärische Zusammenarbeit vereinbart. Der russische Verteidigungsminister Igor Sergejew und sein iranischer Kollege Konteradmiral Ali Schamchani sprachen in Teheran von einer neuen Phase der militärischen und technischen Kooperation. Beide Länder wollten eine Vereinbarung von 1995 zwischen Russland und den USA nicht mehr beachten, nach der es Russland untersagt war, an Iran konventionelle Waffen zu liefern. Schamchani sagte, dieses Abkommen sei begraben worden. Der Nachrichtenagentur Reuters sagte Schamchani später, sein Land produziere Festbrennstoff für den Start von Weltraumraketen. Bereits zu Beginn des dreitägigen Besuches Sergejews in Teheran hatten beide Länder festgestellt, dass die militärische Zusammenarbeit angesichts der Lage in einer sehr empfindlichen Region unumgänglich sei. Die USA sehen Waffenlieferungen an Iran nicht gerne, weil sie die Führung in Teheran verdächtigen, ein Atom-Programm zu verfolgen und eine Rakete mit einer Reichweite von rund 1500 Kilometern zu entwickeln.
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