Kurden-Kampf
Öcalan droht der Türkei
Rom - Der Chef der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan,
hat der türkischen Regierung mit der Ausweitung des bewaffneten Konflikts
gedroht, sollte sie sich nicht um eine friedliche Lösung der Kurdenfrage
bemühen. In diesem Fall gebe es keinen Frieden, „und wir bereiten
uns auf einen großen Krieg in neuem Stil, mit neuen Mitteln vor“,
sagte Öcalan in einer über den Kurdensender MED-TV verbreiteten
Rede. Dann werde auch „Europa Probleme haben“. Zugleich sicherte der PKK-Chef
aber zu, er werde „1999 für den Frieden arbeiten“.
Öcalan forderte die EU auf, in den Konflikt zwischen der türkischen
Armee und PKK-Kämpfern einzugreifen. Es handele sich um „Völkermord“
an den Kurden. Öcalan, der im November in Italien verhaftet worden
war, wartet derzeit in Rom auf eine Entscheidung über seinen Asylantrag
beziehungsweise einen türkischen Auslieferungsantrag.
(afp/dpa)