Abschiebehaft
Kurde starb an Folgen von Selbstverbrennung
KOBLENZ/STUTTGART, 5. Januar (dpa). Ein kurdischer Asylbewerber, der
sich am 1. November 1998 in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim
angezündet hatte, ist am Montag im Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz
an seinen Verletzungen gestorben. Das baden-württembergische Justizministerium
bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht des Mezopotamischen
Kulturvereins Stuttgart. Der Mann befand sich zum Zeitpunkt seiner Tat
in Abschiebehaft.
Nach Auffassung des Mezopotamischen Kulturvereins hat er sich aus Protest
gegen die Unterdrückung des kurdischen Volkes und aus Solidarität
mit Selbstverbrennungsaktionen von politischen Gefangener in der Türkei
selbst angezündet.