Irak
Kurdenführer planen friedliche Zusammenarbeit
ANKARA, 10. Januar (dpa). Die im Norden Iraks rivalisierenden Kurdenführer
Massud Barsani und Dschalal Talabani haben sich darauf geeinigt, die Situation
in ihren Gebieten zu normalisieren. Sie betonten, sich an ein im vergangenen
Jahr in Washington unterzeichnetes Friedensabkommen halten zu wollen. Dies
geht aus einer Erklärung hervor, die in London nach einem Treffen
zwischen Barsani und Talabani von kurdischen Repräsentanten veröffentlicht
wurde.
Das Washingtoner Abkommen, das im vergangenen September von Barsani,
dem Führer der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK), und Talabani,
dem Chef der Patriotischen Union Kurdistans (PUK), unterzeichnet wurde,
sieht die Bildung einer Übergangsregierung vor, die den Weg zu regionalen
Wahlen im Sommer freimachen soll. Beide Politiker wollen im Gebiet
des anderen Vertretungen eröffnen und Häftlinge freilassen.