Kurden verlassen Kirche in Barmen
Wuppertal. Die 27 kurdischen Flüchtlinge, die sich seit dem 22.
November in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen aufhalten, sind ins
Kölner Wanderkirchenasyl aufgenommen worden. Das gab gestern die Unterstützergruppe
bekannt. „Wahrscheinlich werden die Flüchtlinge aus Wuppertal in den
nächsten drei bis vier Wochen in eine der 70 Gemeinden umziehen, die
sich am Wanderkirchenasyl beteiligen“, berichtete Jens Künstler, Mitglied
der Unterstützergruppe.
Etwa 250 kurdische Männer, Frauen und Kinder werden seit einem
Jahr bei der Aktion Wanderkirchenasyl in Kirchengemeinden im Kölner
und Aachener Raum beherbergt. Dennoch, so Künstler, suche man weiter
auch nach einer Wuppertaler Gemeinde, die die Kurden aus der Gemarker Kirche
aufnehmen könnte. Zehn der Flüchtlinge aus Wuppertal beteiligen
sich seit Montag abend in der Landesgeschäftsstelle der Grünen
in Düsseldorf an einem Hungerstreik. In der Gemeinde Gemarke denkt
man zur Zeit darüber nach, sich auch politisch zu Wort zu melden.
„Wir wollen erklären, warum wir keine Räumung veranlaßt
haben“, so Pfarrer Klaus Fleckner. „Abschiebung in die Türkei ist
unverantwortlich.“