Flüchtlinge
Kirchenasyl für neun Kurden in Göttingen
pid GÖTTINGEN, 27. Januar. Ein ökumenischer Arbeitskreis von
mehreren Kirchengemeinden in Göttingen hat am Mittwoch neun türkischen
Kurden Kirchenasyl gewährt. Die vier Männer, zwei Frauen und
drei Kinder halten sich in der Kapelle der Katholischen Hochschulgemeinde
Göttingen auf. Die Kurden, deren Asylanträge abgelehnt worden
seien, wären bei einer Abschiebung in der Türkei akut gefährdet,
sagte der Göttinger Ausländerpfarrer Knut Wellmann.
Die Vertreter des ökumenischen Arbeitskreises hätten jeden
Fall geprüft und alle Akten eingesehen, bevor sie sich zu der Gewährung
des Kirchenasyls entschlossen hätten, sagte Udo Schnieders vom Vorstand
der Katholischen Hochschulgemeinde. Anders als bislang die Gerichte sehen
die Kirchenvertreter es als gesichert an, daß die Flüchtlinge
der Türke von Verfolgung bedroht wären.