Amsterdam - Dem Privatflugzeug von PKK-Chef Abdullah Öcalan ist
nach einem Rundfunkbericht die Landung in Rotterdam verwehrt worden. Der
niederländische
Rundfunk berichtete am Montag, Öcalans Maschine sei deshalb am
Sonntag abend in Richtung Athen weitergeflogen. Der Sender zitierte einen
Anwalt Öcalans, der
Anführer der Kurden-Rebellen in der Tüerkei habe den Internationalen
Schiedsgerichtshof in Den Haag mit der Vermittlung im Kurden-Konflikt beauftragen
wollen.
Das griechische Außenministerium antwortete mit einem "Nein"
auf die Frage von Journalisten, ob Öcalan versucht habe, nach Griechenland
einzureisen. Der
PKK-Chef sei in Griechenland nicht willkommen, hieß es.
In den Medien tauchen immer wieder Spekulationen auf, wo sich der Chef
der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) aufhält. Am Sonntag hatte der
italienische
Ministerpräsident Massimo D'Alema erklären lassen, er schließe
eine Rückkehr Öcalans nach Italien kategorisch aus. Öcalan
hatte Italien am 16. Januar mit
unbekanntem Ziel verlassen. Zwei Monate vorher war er dort bei der
Einreise mit einem gefälschten Paß verhaftet worden.
Die türkische Regierung macht Öcalan für den Tod von
mehr als 29.000 Menschen verantwortlich. Die PKK kämpft seit 14 Jahren
für einen Kurdenstaat im
Südosten der Türkei. Da Öcalan in der Türkei die
Todesstrafe droht, hatte Italien eine Auslieferung abgelehnt.
Montag, 1. Februar 1999, 15:42 Uhr
Neue Verwirrung um Aufenthaltsort von Öcalan
Athen (dpa) - Um den Aufenthaltsort des kurdischen Separatisten-
Führers Öcalan ist neue Verwirrung entstanden. Die griechische
Regierung dementierte heute
Gerüchte über die Ankunft Öcalans in Athen. Türkische
Quellen hatten am Mittag unter Berufung auf griechische Privatsender gemeldet,
Öcalan sei bereits in Athen
gelandet. Gestern abend hatte Öcalan mit einem Privatflugzeug
versucht, in die Niederlande einzureisen. Die Behörden verweigerten
die Landung, da unangemeldete
Flüge prinzipiell abgewiesen würden. (Achtung: Schreibfehler
beseitigt)
Montag, 1. Februar 1999, 11:14 Uhr
Niederlande verweigern Öcalan die Einreise
Wollte mit Privatflugzeug in Rotterdam landen
Rotterdam (AP) Die niederländischen Behörden haben dem kurdischen
Rebellenführer Abdullah Öcalan am Montag die Einreise mit einem
Privatflugzeug
verweigert. Wie es hieß, hatte das Flugzeug keine Landegenehmigung
in Rotterdam. Von der Einreiseverweigerung wurde Öcalan informiert,
bevor er
niederländischen Luftraum erreichte. Auf dem Flughafen in Rotterdam
warteten rund 200 Kurden auf den Führer der Kurdischen Arbeiterpartei
(PKK).
Im Rundfunk erklärte die niederländische Anwältin Britta
Bohler, Öcalan habe vor dem Internationalen Schiedsgerichtshof in
Den Haag um Vermittlung im Konflikt
zwischen der türkischen Regierung und den kurdischen Separatisten
bitten wollen. Öcalan soll anschließend nach Athen weitergeflogen
sein. Die türkischen
Behörden, die den Kurdenführer unter dem Vorwurf des Terrorismus
vor Gericht stellen wollen, baten Griechenland dem Vernehmen nach, Öcalan
ebenfalls die
Landerechte zu verweigern.
Der PKK-Führer hatte am 16. Januar nach zweimonatigem Aufenthalt
Italien verlassen. Er war zunächst aufgrund eines deutschen Haftbefehls
in Rom festgenommen
worden. Ein Gericht verfügte dann jedoch seine Freilassung, nachdem
die Bundesregierung in Bonn auf eine Auslieferung des auch in Deutschland
mehrerer
Straftaten beschuldigten Öcalans verzichtet hatte. An die Türkei
wollte ihn Italien nicht ausliefern, weil ihm dort die Todesstrafe droht.
Asyl erhielt er in Italien aber
auch nicht. Über seinen Aufenthaltsort seit seiner Abreise aus
Rom gab es widersprüchliche Spekulationen.
Montag, 1. Februar 1999, 08:22 Uhr
Kurdenführer Öcalan wollte in die Niederlande
Den Haag (dpa) - Der kurdische Separatistenführer Öcalan hat
überraschend versucht, in die Niederlande einzureisen. Wie ein Behördensprecher
in Den Haag
mitteilte, wollte er in der Nacht zum Sonntag mit einem Privatflugzeug
in Rotterdam landen. Die Landung wurde ihm aber aus «luftfahrttechnischen
Gründen»
verweigert, bevor die Maschine niederländisches Hoheitsgebiet
erreicht hatte. Wo sich Öcalan derzeit aufhält, wurde nicht bekannt.
Nach Angaben seiner
niederländischen Anwältin wollte er weiter nach Athen fliegen.
Montag, 1. Februar 1999, 07:44 Uhr
Kurdenführer Öcalan wollte in Rotterdam landen
Den Haag - Der Kurdenführer Öcalan hat in der Nacht zu Sonntag
mit einem Privatflugzeug versucht, in die Niederlande zu kommen. Die geplante
Landung in
Rotterdam wurde ihm jedoch aus luftfahrttechnischen Gründen verweigert,
sagte ein Behördensprecher. Wo sich Öclan derzeit aufhält,
wurde in Den Haag zunächst
nicht bekannt. Seine niederländische Anwältin teilte nicht
mit, von welchem Land aus Öcalan die Einreise in die Niederlande versucht
hatte. Nach ihren Angaben
wollte er nach dem Landeverbot nach Athen fliegen. dpa in
Montag 1. Februar 1999, 00:27 Uhr
Italien schließt Rückkehr Öcalans aus
Rom/Ankara - Italien hat Angaben der türkischen Regierung widersprochen,
PKK-Chef Abdullah Öcalan sei auf der Flucht vor der türkischen
Justiz ins Land
zurückgekehrt. Der italienische Ministerpräsident Massimo
D'Alema ließ am Sonntag in Rom erklären, er schließe dies
kategorisch aus. Dem Chef der
separatistischen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) sei eine Rückkehr
gar nicht möglich. Der türkische Ministerpräsident Bülent
Ecevit hatte zuvor gesagt, Öcalan sei
nach Italien zurückgekehrt, das er am 16. Januar mit unbekanntem
Ziel verlassen hatte. Rund Monate vorher war er dort bei der Einreise mit
gefälschtem Paß
verhaftet worden.
D'Alema machte keine näheren Angaben dazu, warum eine Rückkehr
Öcalans ausgeschlossen sei. Die Nachrichtenagentur Anatolien zitierte
Ecevit mit den Worten,
es sei unklar, ob Öcalan nach Italien gereist sei, um dort zu
bleiben oder ob er weiterreisen wolle. Die italienische Regierung hatte
ein türkisches Auslieferungsgesuch
abgelehnt, weil Öcalan in der Türkei die Todesstrafe droht.
Deutschland, wo ebenfalls ein Haftbefehl gegen Öcalan vorlag, verzichtete
auf einen Auslieferungsantrag.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) begründete dies wegen
der vielen in Deutschland lebenden Türken und Kurden mit befürchteten
Störungen des
Rechtsfriedens.
In italienischen Regierungskreisen hieß es, Öcalan sei bei
seiner Abreise bis zur Grenze begleitet worden. Danach habe er Italien
mit einem privaten Flugzeug
verlassen. Öcalan hatte sich in Italien vergeblich um politisches
Asyl bemüht. Sein Aufenthalt belastete die Beziehungen zwischen Italien
und der Türkei wochenlang.
Die türkische Regierung macht Öcalan für den Tod von
mehr als 29.000 Menschen verantwortlich. Die PKK kämpft seit 14 Jahren
für einen Kurdenstaat im
Südosten der Türkei. Erst am Wochenende töteten Sicherheitskräfte
in den östlichen Provinzen Tunceli und Diyarbakir nach Angaben aus
Militärkreisen zehn
PKK-Kämpfer.
Sonntag, 31. Januar 1999, 10:28 Uhr
PKK-Führer Öcalan angeblich noch in Italien
Ankara (dpa) - Nach Angaben der türkischen Regierung befindet sich
PKK-Chef Öcalan in Italien. Das berichtet das türkische Fernsehen
unter Berufung auf
Äußerungen von Ministerpräsident Ecevit. Ob Öcalan
zwischenzeitlich Italien verlassen und wieder dorthin zurückgekehrt
sei oder Italien nie verlassen habe, sei noch
unklar. Öcalan war im November vergangenen Jahres in Rom zunächst
festgenommen worden. Vor zwei Wochen verließ er Italien angeblich.
Wo er sich seither
aufgehalten hat, ist bislang nicht bekannt.