PKK-Führer kritisiert europäische Staaten
Athen (AP) Der flüchtige Kurdenführer Abdullah Öcalan
hat die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen die Türkei angekündigt.
Außerdem kritisierte er in
einem am Sonntag in der griechischen Wochenzeitung «To Vima»
veröffentlichten Erklärung die europäischen Regierungen
wegen ihrer Weigerung, ihm politisches
Asyl zu gewähren.
Die Tatsache, daß kein zivilisiertes Land bereit sei, dem Führer
eines bedrohten Volkes Gastfreundschaft zu gewähren, sei eine Beleidigung
für die menschliche
Zivilisation, schrieb Öcalan, Chef der Kurdischen Arbeiterpartei
(PKK). Er hatte am 16. Januar Italien verlassen, nachdem die Bundesregierung
in Bonn auf eine
Auslieferung verzichtet hatte. Seitdem irrt Öcalan auf der Suche
nach Asyl durch Europa. Die Zeitung machte keine Angaben zu dem aktuellen
Aufenthaltsort
Öcalans. Zuletzt wurde er von den Niederlanden abgewiesen.
«Wir werden unseren Kampf bis zu unserem Endsieg fortsetzen»,
schrieb Öcalan. Dabei werde man sowohl diplomatische als auch militärische
Mittel einsetzen. Sein
Vorschlag, daß Griechenland eine internationale Kurden-Konferenz
ausrichten sollte, wurde von der griechischen Regierung am Sonntag zurückgewiesen.
Sonntag, 7. Februar 1999, 16:39 Uhr
Öcalan bittet Griechenland um sicheren Zufluchtsort
Athen (dpa) - Der kurdische Separatistenführer Öcalan hat
Griechenland gebeten, ihm einen sicheren Zufluchtsort zu geben. Das soll
Öcalan der seriösen
griechischen Wochenzeitung To Vima" erklärt haben. Die Zeitung
schreibt heute, ihr sei von engen Mitarbeitern Öcalans eine Erklärung
des Kurdenführers
überbracht worden, in der außerdem eine internationale Konferenz
zur Lösung der Kurdenfrage gefordert wird. Sie solle im Rahmen der
Europäischen Union oder in
Zusammenarbeit mit den USA, Rußland und China einberufen werden.
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