Pro-kurdischer Politiker in Istanbul festgenommen
ISTANBUL, 9. Februar (dpa/afp). Türkische Behörden haben am
Montag abend in Istanbul den früheren Parlamentsabgeordneten der vor
fünf Jahren verbotenen prokurdischen Demokratie-Partei (DEP), Naif
Günes, bei seiner Rückkehr in die Türkei verhaftet. Wie
der private Nachrichtensender NTV berichtete, kam Günes aus Deutschland
und wollte mit einem roten Diplomaten-Paß durch den VIP-Bereich einreisen.
Dabei sei er erkannt worden.
Das Regionalparlament des Baskenlandes gestattete dem kurdischen Exilparlament,
eine Sitzung in der nordspanischen Region abzuhalten. Nach Informationen
aus Parlamentskreisen befürwortete die Mehrheit aus gemäßigten
Nationalisten und Abgeordneten, die der bewaffnet für die baskische
Unabhängigkeit kämpfenden ETA nahestehen, in einer Resolution
den Antrag der Kurden. Die konservativen und sozialistischen Fraktionen
lehnten die Anfang Januar geäußerte Bitte ab.
Ankara warnte unterdessen das Europaparlament in Straßburg davor,
eine Versammlung des Exil-Parlaments der Kurden zu erlauben.