Mutmaßlicher PKK-Funktionär angeklagt
Karlsruhe (AP) Wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung
hat die Bundesanwaltschaft einen mutmaßlichen Funktionär der
verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK angeklagt. Der 45jährige
Harun Bekir A. soll zwischen 1995 und 1996 Gebietsleiter der Organisation
im Raum Mannheim gewesen sein und terroristische Anschläge der Vereinigung
mitgetragen haben.
Die PKK hat inzwischen ihre Gewaltaktionen in Deutschland eingestellt.
Generalbundesanwalt Kay Nehm verfolgt die PKK deshalb nur noch als kriminelle
Vereinigung, nicht mehr als terroristische. Zurückliegende Straftaten
bleiben aber von dieser veränderten Lage unbeeinflußt.
Der Beschuldigte war 1998 in Graz (Österreich) verhaftet worden.
Gegen ihn lag ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters des BGH vom September
1998 vor. Harun Bekir A. wurde im Dezember 1998 nach Deutschland ausgeliefert
und befindet sich gegen Auflagen auf freiem Fuß.