Nachrichten aus Özgür Politika, vom 9.3.99
KURDISTAN:
Guerillaaktionen: In Batman/ Gercüs gab es während einer Operation der türkischen Armee Gefechte zwischen ARGK-Guerilla und türkischer Armee, dabei sind 10 Soldaten ums Leben gekommen. Die Armee setzte Hubschrauber ein , um ihre Verletzten und getöteten Soldaten abzutransportieren. Schon vor einer Woche griff die ARGK ein Militärfahrzeug an.
Mardin/Midiyat/Bahware:In einem von der ARGK gelegten Minenfeld starben zwei Soldaten, drei weitere wurden verletzt. Die türkische Armee hatte eine Operation in dem Gebiet gemacht. Die Verletzten wurden mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser transportiert. Danach zog sich die Armee aus dem Gebiet zurück.
Am 5.3. schoß die Guerilla einen Skorsky Armeehubschrauber mit 20 Mann Besatzung ab. Die türkische Armee bestätigte diese Nachricht nicht.

Aktionen und Repression in den Städten: In VAN/Gevas wurde das Büro der faschistischen MHP in Brand gesetzt, auch das Bezirksgebäude der ANAP wurde vopn den „Apo’nun intikam sahinler“ in Brand gesetzt.
In BATMAN wurde zum 8. März von ca. 200 Frauen in traditioneller Kleidung Feuer gemacht und Sprechchöre gerufen. Die Aktion dauerte eine Stunde. Ca. 1000 Frauen wurden von der Polizei zurückgeschicht, an der Teilnahme der Demonstration gehindert. Fünf Frauen wurden verletzt
AMED Die Polizei riegelte die Innenstadt ab , um zu verhindern, daß 1000ende Frauen aus Mardin und dem Bezirk Diyarbekir in die Innenstadt gelangten. Büros und Gebäude der HADEP wurden von der Polizei umzingelt, viele wurden festgenommen.Unter anderem Mitglieder der Frauenkomission der HADEP
Die HADEP berichtet, daß ihr Gebäude von Polizei umstellt ist und Personen, die hineingelangen wollen festgenommen werden. Allein am 6. März wurden über hundert Personen festgenommen.
ISKENDERUM: Bei Rtazzien wurden nachts zwischen 1.30 Uhr und 3 Uhr 7 HADEP Leute festgenommen, unter anderem der Bezirksvorsitzende, Der Kandidat für die Bezirkswahlen, der Jugendvorsitzende

Metropolen:
ISTANBUL: Am 5. März wurde der Redakteur der Solidaritätszeitung SÜLEYMAN YETER in seinem Redaktionsbüro festgenommen. Er ist Mitarbeiter der Limiter Is Gewerkschaft. und Vorsitzender des Ausbildungszentrums. Um 7.30 morgens wurde er unter schwerer Folter während des Verhörs ermordet.Die Anwälte bekamen von der Staatsanwaltschaft und der Gerichtsmedizin keine Erklärung. Die Leiche von Süleyman Yeter ist mit Folterspuren übersäht. Am ganzen Körper sind blaue Flecken und tiefe Wunden
Umraniye gab es eine Frauenveranstaltung der EMEP mit 500 Frauen
In Kadiköy gab es nach einer Presseerklärung 26 Festnahmen, auch die Abgeordnete der SIP, Aysel Icil war dabei
In Zonguldak wurden Flugblätter verteilt, KESK und IHD Mitglieder wurden verhaftet
Der IHD Istanbul berichtetr, daß weitere 46 Menschen schwer gefoltert werden.
ICAD erklärt, daß es nicht mehr möglich ist die Anzahl der Verhafteten und Verschleppten festzustellen, das Außmaß der Repression sei zu groß
Am 8. MÄRZ wurden die Feierlichkeiten des Tages der wektätigen und unterdrückten Frauen verboten. Dennoch versammelten sich in verschiedenen Stadtteilen ca. 4000 Frauen und gaben Erklärungen ab. In Okmeydane fand eine Demonstration mit 2000 Teilnehmerinnen statt. Der Demozug war Kraftvoll, viele Parolen wurden gerufen
ADANA: Die 8. März Veranstaltung wurde verboten
IZMIR: Kurdische Frauen feierten ein Volksfest, betonten die Rolle der Frauen im Kampf. Es gab eine Gedenkminute für die Gefallenen Im Gözaltina Gecekondu wurden 241 Menschen festgenommen
TARSUS: 500 Menschen sammelten sich an der HADEP Zentrale, Es gab eine Gedenkminute für die Gefallenen Jugendliche machten ein Straßentheater und riefen zurt Teilnahme an der Guerilla auf. Dabei gab es Festnahmen von 9 Personen
in Kocali bei Istanbul gab eine Frauenplattform eine Erklärung ab, dabei wurden 180
 Leute festgenommen

Zum 8. März gab es Volksversammlungen kurdischer Frauen und Unterstützerinnen  zum Beispiel in Den Haag, wo 5000 Frauen vor dem türkischen Konsulat demonstrierten,
 in Paris, woran 2000 Frauen beteiligt ware, in Kopenhagen, in Alma Ata, Kasachstan. In Wien, Stockholm, Bern, Zürich, Basel und Pisa Die Frauen kündigten an zu kämpfen, bis Abdullah Öcalan freigelassen wird. und hoben die Bedeutung der Frauenorganisierung durch die PKK hervor