Mutmaßlicher PKK-Funktionär an dänischer Grenze festgenommen
Karlsruhe (AP) Ein mutmaßlicher Funktionär der verbotenen
Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) ist in Flensburg festgenommen und in Untersuchungshaft
überstellt worden. Wie die Bundesanwaltschaft am Dienstag in Karlsruhe
mitteilte, besteht gegen den 28jährigen türkischen Staatsbürger
kurdischer Abstammung Haftbefehl wegen des Verdachts der Mitgliedschaft
in einer terroristischen Vereinigung sowie der versuchten schweren Brandstiftung
und anderer Straftaten.
Mehmet K. soll 1993 innerhalb der PKK eine Terrorgruppe gebildet haben,
die zuletzt im Sommer 1996 bundesweit Gewaltaktionen begangen habe, vor
allem Brandanschläge gegen türkische und deutsche Einrichtungen.
Der Beschuldigte sei besonders bei drei Anschlägen auf türkische
Einrichtungen im Raum Gießen hervorgetreten. Damals habe er unter
dem Kommando des PKK-Regionsverantwortlichen Halit Y. gearbeitet. Dieser
wurde 1998 vom Oberlandesgericht Frankfurt am Main wegen dieser Gewaltaktionen
zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.