Öcalan ruft erneut zu friedlicher Lösung auf
Der in der Türkei inhaftierte Rebellenführer Abdullah Öcalan
hat erneut zu einer friedlichen, zivilen und politischen Lösung des
Kurdenkonflikts aufgerufen. Grundlage dafür müsse die demokratische
Beteiligung seines Volkes sein, erklärte er in einem Dokument, das
er am Freitag seinem Anwalt im Gefängnis übergab. Seit Öcalans
Inhaftierung im Februar erschütterte eine Reihe von Bombenanschlägen
die Türkei. Am Sonnabend wurden bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul,
zu dem sich später die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) bekannte, die
Attentäterin getötet und zehn Menschen verletzt. (AP)
Stuttgarter Zeitung 29.3.99
Öcalan ruft erneut zum Frieden auf
ISTANBUL (AP). Der in der Türkei inhaftierte Rebellenführer
Abdullah Öcalan hat erneut zu einer friedlichen Lösung der kurdischen
Frage aufgerufen. In einer über das prokurdische Nachrichtenbüro
DEM verbreiteten Erklärung heißt es, nur so lasse sich der 15jährige
Krieg zwischen den Freischärlern der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK)
und dem türkischen Militär beenden. Die Grundlage für eine
politische Lösung sei die demokratische Beteiligung des kurdischen
Volkes.
Am Samstag hat sich eine 21jährige Frau auf dem Taksim-Platz in
Istanbul mit mehreren Handgranaten selbst in die Luft gesprengt, dabei
wurden zehn Menschen, darunter drei Polizisten, verletzt. Die Frau verübte
das Selbstmordattentat direkt vor einem Einsatzwagen der Polizei.