Ermittlungen gegen 224 Kurden nach Frankfurter Krawallen
Frankfurt/Main (dpa) - Die Frankfurter Kurdenkrawalle nach der Verhaftung
des Chefs der kurdischen Separatistenorganisation PKK, Abdullah Öcalan,
werden für die Beteiligten voraussichtlich Folgen haben.
Bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt laufen derzeit gegen 224 Personen
Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruch und Geiselnahme,
berichtete die Strafverfolgungsbehörde heute. Zwei Beschuldigte ohne
festen Wohnsitz sitzen in Untersuchungshaft. Mit ersten Anklagen sei sehr
schnell zu rechnen.
Unter ihnen seien 23 mutmaßliche Besetzer des griechischen Konsulats
und elf Beteiligte an der Besetzung des kenianischen Fremdenverkehrsamtes,
bei dem auch vier Beschäftigte als Geiseln genommen worden waren.
Damit hat die Staatsanwaltschaft nach eigener Einschätzung gut die
Hälfte der Besetzer namhaft machen können. Unter ihnen sei als
hochrangiger PKK-Funktionär ein Gebietsleiter, sagte Staatsanwalt
Bernd Rauchhaus. Die Ermittlungen würden fortgesetzt, am Donnerstag
habe es Durchsuchungen gegeben. Die Masse von 190 Beschuldigten seien Demonstranten,
die sich am 16. Februar vor dem griechischen Konsulat zur Unterstützung
der Besetzer aufgehalten hatten und dort von der Polizei festgesetzt worden
waren.