Ausländeramt aus Protest gegen Abschiebung besetzt
pid GÖTTINGEN, 12. April. Aus Protest gegen die Abschiebung einer
kurdischen Frau und ihrer drei Kinder in die Türkei haben etwa 15
Personen am Montagvormittag die Ausländerbehörde der Stadt Göttingen
besetzt. Die Familie sei nach ihrer Ankunft in der Türkei von den
dortigen Sicherheitsbehörden körperlich und psychisch mißhandelt
worden, erklärten die Besetzer.
Nach Angaben eines Verwaltungssprechers gab es bei der rund halbstündigen
Aktion keine Ausschreitungen oder Sachschäden.
Die Besetzer kritisierten in einer schriftlichen Erklärung die
„brutalen Umstände“ der Abschiebung. Die Stadt hätte von ihrem
Ermessensspielraum Gebrauch machen können und die kurdische Familie
nicht abschieben müssen. Der Verwaltungssprecher erklärte, es
habe rechtlich keine andere Möglichkeit gegeben.