Frankfurter Rundschau 3.5.99

Diözesanversammlung
Keine Kurden aus Deutschland abschieben

LIMBURG. In Schreiben an die Ministerpräsidenten von Hessen und Rheinlang-Pfalz, Roland Koch (CDU) und Kurt Beck (SPD), hat das Präsidium der Diözesanversammlung des Bistums Limburg darum gebeten, kurdische Flüchtlinge nicht aus Deutschland abzuschieben, wenn ihnen im Herkunftsland Folter und Tod drohten. Solange nicht Sicherheit darüber bestehe, daß in die Türkei abgeschobene Personen menschenwürdig behandelt würden, sollte man keine „Rückführungen“ anordnen. Es sei nicht vertretbar, „Menschen zwangsweise aus Deutschland in ein Land zurückzubringen, in dem sie mit Folter und Tod rechen müssen“. Zu den Schreiben sah sich das Limburger Präsidium aufgrund von Forderungen veranlaßt, Abschiebungen nach der Festnahme des Kurdenführers Öcalan möglichst schnell zu veranlassen. tru