Kurde stellt sich Hamburg und der Krieg in Jugoslawien
Besetzung der Hamburger SPD-Zentrale: Anführer sitzt in Untersuchungshaft
Einer der mutmaßlichen Rädelsführer der Besetzung der
Hamburger SPD-Zentrale am 17. Februar hat sich freiwillig beim zuständigen
Haftrichter gestellt. Der 23 Jahre alte Kurde kam im Begleitung seines
Anwaltes ins Amtsgericht der Hansestadt und befindet sich inzwischen in
Untersuchungshaft, teilte die Gerichtspressestelle am Freitag mit. Gegen
den Mann sei bereits am 12. März Haftbefehl erlassen worden.
Zu der Besetzung des Kurt-Schumacher-Hauses war es nach der Festnahme
von PKK-Chef Abdullah Öcalan gekommen. Eine Gruppe PKK-Anhänger
hatte einen Geschäftsführer der SozialdemokratInnen als Geisel
genommen. Nach der Besetzung waren gegen vier Erwachsene und drei Jugendliche
Haftbefehl erlassen worden.
In seiner Anhörung soll der 23jährige im wesentlichen gestanden
haben, daß er eine Presseerklärung beabsichtigt und dafür
eine kurzfristige Besetzung der SPD-Zentrale in Kauf genommen habe.
Die Geiselnahme des Kreisgeschäftsführers habe sich dann spontan
und ungesteuert aus der Besetzungssituation entwickelt, hieß es in
einer Mitteilung. Der Beschuldigte habe die Aktion als „schweren Fehler
und emotionale Überreaktion“ bezeichnet.
Aufgrund seiner Angaben und der polizeilichen Ermittlungen wird der
23jährige unter anderem der Geiselnahme und des Landfriedensbruchs
im besonders schweren Fall dringend verdächtigt. Ihm droht nun eine
Strafe von fünf bis 15 Jahren Gefängnis allein für Geiselnahme.
dpa
Zweieinhalb Monate nach der Besetzung der SPD-Zentrale im Kurt-Schumacher-Haus
hat sich einer der mutmaßlichen Anführer gestellt. Der 23 Jahre
alte Kurde kam im Begleitung seines RechtsAnwaltes zum Haftrichter im Amtsgericht.
Er wurde sofort in Untersuchungshaft überstellt, teilte die Gerichtspressestelle
mit.
Bei der Besetzung des Kurt-Schumacher-Hauses durch eine Gruppe von
militanten PKK-Anhängern war am 17. Februar der SPD-Geschäftsführer
als Geisel genommen worden. Nach der Besetzung waren gegen vier Erwachsene
und drei Jugendliche Haftbefehle erlassen worden.
Der 23jährige Kurde gestand die Tat. Nach seinen Angaben soll
sich die Geiselnahme des Kreisgeschäftsführers spontan und ungesteuert
ergeben haben. Der Beschuldigte habe die Aktion als „schweren Fehler und
emotionale Überreaktion“ bezeichnet. (tz)