Empörung über Polizei-Einsatz
Hofgarten: Ein Kurde verletzt am Boden.
exp Düsseldorf - Jahrelang hatte unsere Polizeiführung bei
Kurden-Demos die verbotene Fahne der PKK geduldet. Ausgerechnet bei der
immer friedfertigen Mai-Kundgebung des DGB im Hofgarten schickte sie auf
der Reitallee 30 Beamte in Einsatzuniform in den Aufmarsch, um in der Menge
die Personalien von zwei PKK-Fahnenträgern festzustellen. Dabei kam
es zu einem Gerangel, bei dem ein Kurde verletzt wurde.
Ein Einsatzbeamter kommentierte frustriert: „Wir werden hier reingeschickt,
weil sich unsere Chefs nach dem Fiasko bei der Besetzung des griechischen
Konsulats und der Minister-Schelte keine Blöße mehr geben wollte
- für mich eine unverhältnismäßige Reaktion am falschen
Ort.“
Beim „Zugriff“ waren zwei Fahnenträger vorläufig festgenommen
worden.
Aufgebrachte Kundgebungsteilnehmer lieferten sich mit den Beamten während
des Einsatztes heftige Wortgefechte. Etwa 200 Kurden hatten mit PKK-Fahnen
an der Mai-Kundgebung teilgenommen. Trotz mehrfacher Aufforderung rollten
sie nicht alle Fahnen ein.