Kurde soll Besetzung eines Konsulats angeordnet haben
Ein 31jähriger Kurde, der für die gewaltsame Besetzung des griechischen Generalkonsulats im Februar in Leipzig verantwortlich sein soll, ist festgenommen worden. Der mit Haftbefehl Gesuchte konnte am 15. April in Berlin gefaßt werden, teilten die Staatsanwaltschaft Leipzig und das Landeskriminalamt Sachsen am Mittwoch mit. Der Funktionär der PKK stehe im Verdacht, die gewaltsame Besetzung des Generalkonsulates angeordnet und koordiniert zu haben. Damals verschafften sich 73 Kurden Zutritt in das Gebäude, in dem sich unter anderem Büroräume des griechischen Konsulats und eines Steuerberaters befinden. Von den Besetzern wurden der Steuerberater, eine Auszubildende und eine Aushilfskraft als Geiseln genommen. Nach den bisherigen Erkenntnissen hat der PKK-Funktionär die späteren Konsulatsbesetzer angewiesen, das Generalkonsulat zu besetzen. Sein Begleiter, der eine scharfe Schußwaffe trug und vermutlich als Leibwächter fungierte, ist ebenfalls festgenommen worden. Weiterhin seien 27 000 Mark sichergestellt worden, die offensichtlich aus Schutzgelderpressungen stammten.
Berliner Zeitung, 6.5.99