Dringender Aufruf an die Öffentlichkeit für hungerstreikende Gefangene in der Türkei zu spenden
Nach der Entführung und Festnahme Abdullah Öcalans traten
in vielen Gefängnissen der Türkei zahlreiche etwa 5000 Gefangene
und Verurteilte am 17. Februar in einen unbefristeten Hungerstreik, um
sich für die körperliche Unversehrtheit Öcalans, für
einen faieren, rechtsstaatlichen Prozeß so wie für die
politische und friedliche Lösung der Kurdenfrage einzusetzen.
Kurze Zeit darauf wurde der Hungerstreik von 150 Gefangenen zum Todesfasten
erklärt. Die Teilnehmer der Aktion gehören unterschiedlichen
politischen Gruppierungen des linken Spektrums an.
Cetin Günes, einer der Teilnehmer des Todesfastens, der wegen
eines Artikels in der Zeitschrift „Alternatif“ zu 16 Monaten Freiheitsstrafe
verurteilt war, ist an den Folgen der Nahrungsverweigerung gestorben. Nach
diesem Todesfall wurde die gesamte Aktion beendet (ca. vor 2 Wochen) :
Absicht sei es gewesen, die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam
zu machen und dafür zu sensibilisieren. Dieses Ziel sei erreicht,
die weitere Verantwortung liegen nun in den Händen der Öffentlichkeit.
Nach Informationen der Istanbuler Sektion des Menschenrechtsvereins
(IHD) ist die gesundheitliche Vefassung der Gefangenen nach fast 50 Tagen
in Hungerstreik ausnahmslos als äußerst kritisch einzuordnen.
Auch sind sie besonders anfällig für Infektionskrenkheiten. In
diesem geschwächten Zustand bedürfen sie intensiver medizinischer
Betreuung und einer speziellen Ernährung, die unter Haftbedingungen
ohne Hilfe von außen nicht zu gewährleisten ist.
Der IHD hat deshalb eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um den
Gefangenen die notwendige medizinische Betreuung und eine angemessene Ernährung
zu kommen zu lassen. TÜDAY unterstützt diese Kampagne und appeliert
an die Öffentlichkeit hierzulande, sich daran zu beteiligen. Der Aktion
zugedachte Geldspendung bitten wir unter dem Stichwort „Spende für
hungerstreikende Gefangene“ auf das u.g. Konto zu überweisen.
Selbstverständlich werden wir Presse und Öffentlichkeit über
den weiteren Verlauf der Spendenaktion informieren.
Wir danken im Voraus für Ihre Spenden
Mit freundlichen Grüßen
TÜDAY
Adnan Keskin
TÜDAY - Melchiorstr. 3, 50670 KÖLN ;
Telefon : 0221/72 40 77 ;
Telefax : 0221/739 24 24
Tüday - Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland e. V.