Matratzen, Toiletten und Wasseranschluß fehlten gestern nachmittag
noch, aber der Tee für die Hungerstreikenden stand
schon bereit im Zelt am Altonaer Bahnhofsplatz. Für drei Tage
campieren und hungern dort rund 120 Hamburger
KurdInnen. Sie wollen ein Zeichen setzen gegen den Krieg in Kurdistan
und für das Leben des in der Türkei inhaftierten
PKK-Chefs Abdullah Öcalan. "Für die Freilassung unseres Vorsitzenden
wird es mir nicht schwer fallen, die drei Tage
durchzuhalten", meint eine Frau, die sich gestern spontan zum Hungerstreiken
entschlossen hatte. Ähnliche Aktionen
finden parallel in verschiedenen Städten der Bundesrepublik statt.
taz Hamburg, 18.5.99