Ein Toter und 26 Verletzte bei PKK-Raketenanschlag
Ankara (dpa) - Bei einem Raketenanschlag der kurdischen Separatistenorganisation
PKK im Südosten der Türkei sind in der Nacht zum Sonntag ein
Soldat getötet und 26 verletzt worden. Wie die halbamtliche Nachrichtenagentur
Anadolu am Montag berichtete, feuerte die PKK eine Rakete auf ein Zelt
mit schlafenden Soldaten im Garten eines Internats drei Kilometer von der
Stadt Semdimli entfernt.
Zehn der Verletzten befinden sich den Angaben zufolge im ernsten Zustand
und wurden nach Ankara geflogen. Bei einem anderen Feuergefecht zwischen
der Armee und der PKK in der östlichen Provinz Van wurden ein Soldat
und ein PKK-Kämpfer getötet, ein Soldat erlitt Verletzungen.
Unklar war, wann sich der Zusammenstoß ereignet hatte.
Seit Beginn des PKK-Kampfes um Unabhängigkeit oder Autonomie des
überwiegend von Kurden bevölkerten Südosten der Türkei
sind fast 30 000 Menschen ums Leben gekommen. Der Prozeß gegen PKK-Führer
Abdullah Öcalan wegen Hochverrats und Mord beginnt am kommenden Montag.
Bei einem Schuldspruch droht ihm die Todesstrafe.
© dpa