Israel macht weiter Notwehr geltend
BERLIN/JERUSALEM (dpa). Israels Außenministerium hat den Verdacht zurückgewiesen, daß die tödlichen Schüsse bei der Erstürmung des israelischen Generalkonsulat in Berlin nicht aus Notwehr abgegeben wurden. Mehrere deutsche Sender hatten ein Polizei-Video ausgestrahlt, das Zweifel an der Notwehrversion auslöste. Auch Israels Botschafter in Deutschland, Avi Primor, machte Notwehr für die Schüsse der Konsulatswachen am 17. Februar geltend: ¸¸Die Aufnahme widerlegt unsere These nicht.'' Das Video zeigt, wie einige Kurden nach Schüssen in Panik von der Eingangstreppe flüchten. Vier Menschen starben und zwölf wurden verletzt.
Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses für die Vorgänge
im Berliner Senat, Wolfgang Wieland (Grüne), sagte, was bisher von
den Israelis gesagt worden sei, stimme mit den Fakten nicht überein.
Die Grünen hofften auf neue Fakten von israelischer Seite. Polizeipräsident
Hagen Saberschinsky kommentierte die Fernsehberichte, sie seien verheerend,
tendenziös und schlimm.