Tumulte am fünften Tag des Öcalan-Prozesses
Istanbul, 4. Juni. (afp/dpa) Am fünften Verhandlungstag gegen den Chef der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), Abdullah Öcalan, ist es im Gerichtssaal auf der Gefängnis-Insel Imrali zu tumultartigen Szenen gekommen, wie die halbamtliche Nachrichtenagentur Anatolia und das Staatsfernsehen TRT berichteten. Auslöser der Tumulte war die Verlesung einer Erklärung der PKK-Führung durch die Anwälte des Kurdenführers. Darin wurde Öcalan in seinen Bemühungen um eine friedliche Lösung des Kurdenproblems unterstützt. Die Kläger kritisierten die Erklärung als PKK-Propaganda und verliessen unter Protest den Saal. Der Prozess wurde auf Dienstag vertagt, um der Staatsanwaltschaft Zeit zur Zusammenfassung ihrer Vorwürfe zu geben. Das Urteil in dem Hochverrats-Prozess wird noch im Verlauf dieses Monats erwartet. Ein Todesurteil gegen den PKK-Chef gilt als sicher.