Rheinische Post, 12.7. "Fall Wittmann" bleibt offen Kurdenkrawalle: Strafanzeige geprüft DÜSSELDORF (RP). Weil die Akten zu dem umstrittenen Polizeieinsatz, bei dem mehr als 800 Beamte tatenlos der Konsulatsbesetzung zusehen mußten, so umfangreich sind, kann mit einer Entscheidung über die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Wittmann und seine Führungsspitze noch nicht gerechnet werden. Anders bei den kurdischen Besetzern: Von den mindestens 70 Randalierern, die das griechische Generalkonsulat stürmten, sind längst nicht alle bekannt. Bislang wurden "mehrere" Strafverfahren eingeleitet, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, der allerdings über die genaue Zahl schweigt. Unterdessen heißt es in Polizeikreisen, die Versetzung zweier hochrangiger Polizeibeamter, die seinerzeit an der Einsatzleitung beteiligt gewesen wären, sei eine Folge der Kritik des Innenministeriums. Damit habe man Konsequenzen für Behördenleiter Wittmann vermeiden wollen. Ein Sprecher des Innenministeriums hatte vergangene Woche der RP bestätigt, daß es keine personellen Konsequenzen gegeben habe, obwohl der Abschlußbericht aus der Fachabteilung des Ministeriums umfassende Kritik an dem Einsatz enthielt. sg |