Walsroder Zeitung, 15.7. Öcalan will Mithäftlinge auf Gefängnisinsel Imrali Istanbul (dpa) - Der zum Tode verurteilte PKK-Chef Abdullah Öcalan fühlt sich auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali einsam und will Mithäftlinge um sich haben. Nach Angaben seiner Anwälte sei in der vergangenen Woche ein entsprechender Antrag zur Verlegung von Häftlingen aus anderen Gefängnissen auf die Insel im Marmarameer gestellt worden, berichtete die türkische Zeitung "Milliyet" heute. "Er ist seit genau 148 Tagen alleine. Er hat beantragt, daß einige Freunde aus anderen Gefängnissen bei ihm sein sollen", sagte Öcalan-Anwalt Mahmut Sakar. Öcalan habe keine speziellen Namen genannt. Außerdem mache Öcalan die Hitze zu schaffen. Der kurdische Separatistenführer habe deutlich an Köpergewicht verloren, hieß es. Öcalan war Ende Juni wegen Hochverrats und zahlreicher Morde zum Tode verurteilt worden. Auf die Frage, was sein Mandant zu den jüngsten Anschlägen sage, meinte Sakar, daß sein Mandant die Bombenanschläge gewiß nicht billige. Nach dem Todesurteil hat es in der Türkei zahlreiche Anschläge gegeben. Dabei wurden mehrere Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt.
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