Özgür Politika 20.7.99 - In Zusammenhang mit der geplanten Einführung von F-Typ-Gefängnissen mit Zellensystem hat Dr. Ata Soyer betont, diese Gefängnisse seien "Todeshäuser". Soyer, Generalsekretär der Türk. Ärztevereinigung (TTB), hat eine Untersuchung von 96 jetzt als Buch herausgegeben. (Gefängnis und Gesundheit - Zuchthaus/Todeshaus) In 8 Gefängnissen (u.a. Buca, Bayrampasa, Cankiri, keins davon in Kurdistan) wurde Gesundheits- und Hygienesituation der Gefangenen untersucht. Ergebnis: Enorm viele Gesundheitsprobleme. An erster Stelle stehen Immunschwächen (37.6%) und Krankheiten des Nervensystems (35.5%). - Tekin Yildiz, Vorsitzende(r) der Gewerkschaft Tüm Yargi-Sen (allgem. Gerichtsgewerkschaft) beklagt unterschiedliche Standards. Während für einige das Gefängnis das Paradies ist, wird es für politische Gefangene zur Hölle. Dies sieht man am Verhalten des Ministeriums in Hungerstreiks. - Repression gegen die weiblichen PKK-Gefangenen in Usak. Menschliche Grundbedürfnisse und Gesundheit sind nicht gewährleistet. In der Erklärung heißt es: "Im Krankenhaus werden die Handschellen nicht geöffnet, die Soldaten verlassen bei der Untersuchung die Kabine nicht. Saliha Simsek hat eine Schilddrüsenerkrankung, Filiz Avci Tuberkulose, Özlem Tasdemir hat ernste Probleme mit Frostbrand am Fuß." Die Politik des Staates lautet: "Nicht behandeln, sterben lassen." |