Fall Öcalan beschäftigt Berufungsgericht öhl ATHEN, 27. Juli. Mit dem Fall des Ende Juni vom Staatssicherheitsgericht Ankara zum Tode verurteilten PKK- Chefs Abdullah Öcalan ist jetzt der Yargitay, das oberste türkische Berufungsgericht, befaßt. Die Prozeßakten seien dort am Dienstag eingetroffen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Das Staatssicherheitsgericht erließ Haftbefehle gegen 33 Mitglieder des kurdischen Exil-Parlaments, das seinen Sitz in Brüssel hat. Die Gesuchten werden der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung beschuldigt. Berichte, wonach der am 13. Juli unter noch ungeklärten Umständen von türkischen Agenten in Moldawien festgenommene PKK-Funktionär Cevat Soysal schwer gefoltert wurde, dementierte ein türkischer Staatsanwalt am Dienstag. Soysal sei ärztlich untersucht worden. Dabei habe man eine Hepatitis-Infektion festgestellt, aber keine Anzeichen für Folter gefunden. Nach Aussagen seiner Anwälte soll Soysal unter anderem mit Elektroschocks gequält und mit Hochdruckwasser angespritzt worden sein. |