Diskussion um Panzer-Lieferung an Türkei SPD-Wehrexperte Kröning will Lieferung nicht ausschließen In der Diskussion um die umstrittene Lieferung von Leopard-II-Kampfpanzern an die Türkei hat sich der Haushalts- und Verteidigungsexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Volker Kröning, gegen eine vorschnelle Ablehnung des türkischen Wunsches ausgesprochen. Kröning, der auch Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für den Wehretat im Haushaltsausschuß ist, wollte gegenüber der "Bild"-Zeitung eine Lieferung von Leopard-Panzern "an den Nato-Partner Türkei" nicht gänzlich ausschließen. Kröning, früherer Bremer Innensenator, möchte die Lieferung der Panzer im Zusammenhang mit der Beantwortung der Kurdenfrage in der Türkei entschieden sehen. Entscheidend sei, ob es die Möglichkeit einer friedlichen Auseinandersetzung zwischen Türken und Kurden gebe, ergänzte der Abgeordnete. Angehörige des türkischen Verteidigungsministeriums hatten am Dienstag Berichten widersprochen, wonach Ankara in Deutschland Kampfpanzer bestellt haben soll. Die Türkei habe vor, im Jahr 2001 gemeinsam mit ausländischen Partnern Panzer für ihre Streitkräfte zu produzieren, hieß in Ankara. An die deutsche Rüstungsindustrie sei kein Auftrag vergeben worden. Der "Münchner Merkur" hatte am Dienstag berichtet, Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sei katagorisch gegen die Lieferung von 1000 Panzern des Typs Leopard II-A5 an die Türkei. (AFP) |