Iranische Presse: Türkei will für Luftangriff Schadenersatz zahlen Teheran/Ankara (dpa) - Die Türkei ist nach iranischen Presseberichten bereit, Schadensersatz für einen Luftangriff zu leisten. Die Regierung in Ankara werde alle notwendigen Maßnahmen, einschließlich der Zahlung von Schadenersatz einleiten, zitierte die iranische Zeitung «Jomhuri Islami» am Donnerstag türkische Delegierte. Bei dem türkischen Angriff in der iranischen Provinz West-Aserbaidschan sind in der vergangenen Woche nach iranischen Angaben fünf Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Die türkische Delegation war am Mittwoch nach West-Aserbaidschan gereist, um mit der iranischen Seite die Problematik zu erörtern. Bei den Gesprächen sei auch über die beiden türkischen Soldaten gesprochen worden, die bei den Grenzzwischenfällen festgenommen wurden. Sie sollen nach türkischen und iranischen Berichten in Kürze freigelassen werden. Nach den Grenzzwischenfällen war es zwischen Ankara und Teheran zu Spannungen gekommen. Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit hatte Teheran in den vergangenen Tagen vorgeworfen, die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) mit «offenen Armen» aufzunehmen. Nach türkischen Geheimdienstangaben sind in Iran unweit der türkischen Grenze zehn PKK-Lager. Iran hatte diese Anschuldigungen mehrfach zurückgewiesen. Der türkische Verteidigungsminister Sebahattin Cakmakoglu warf Teheran am Donnerstag vor, den Vorfall aufgrund innenpolitischer Probleme aufzubauschen. |