Basler Zeitung, 13.08.99 Kindersterblichkeit im Irak stark angestiegen New York. AP/AFP. Die Kindersterblichkeit im Irak ist nach einem Bericht des UNO-Kinderhilfswerks Unicef seit der Verhängung der Sanktionen nach dem Krieg um Kuwait 1991 dramatisch gestiegen. Wie aus dem am Donnerstag in New York vorgestellten Bericht hervorgeht, war die Kindersterblichkeit in den von der irakischen Regierung kontrollierten Gebieten in den letzten Jahren mehr als doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor. 1984 bis 1989 starben durchschnittlich 56 von 1000 lebend geborenen Kindern in den ersten fünf Lebensjahren, 1994 bis 1999 waren es 131 von 1000. Im gleichen Zeitraum ging die Kindersterblichkeit in den autonomen Kurdengebieten im Norden Iraks um 20 Prozent zurück. Wenn die Sanktionen dafür auch nicht als alleinige Ursache bezeichnet werden könnten, so seien sie doch mitverantwortlich für die starke Zunahme der Kindersterblichkeit, heisst es in dem Unicef-Bericht.
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